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#LarsKlingbeil

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Beispiel für #PolitischeKommunikation im Zeichen von #Framing

#LarsKlingbeil spricht davon, dass Steuererhöhungen nicht ausgeschlossen seien für ein "starkes Deutschland"...

Tatsächlich ist die Formulierung "nicht ausgeschlossen" keine Aussage sondern ein Möglichkeitsraum.
Unter Hinzuziehung des Koalitionsvertrages ist es ein ferner Möglichkeitsraum, denn gespart werden soll v.a. bei #Armutsbetroffenen

Die eigentliche Aussage:
Statt e. "gerechtes Deutschland" will er ein "starkes Deutschland"

Die Kritik an den Äußerungen des Unionsfraktionsvizes Jens Spahn zur AfD nimmt zu. Der Vorsitzende des CDU-Sozialflügels äußert sich scharf und mahnt: Es dürfe keine Debatte über eine Normalisierung der AfD geben.#JensSpahn #LarsKlingbeil #CDU #SPD #Bundestag #Deutschland
Umgang mit der AfD: Spahn bekommt Gegenwind aus der eigenen Partei
DER SPIEGEL · Umgang mit der AfD: Spahn bekommt Gegenwind aus der eigenen ParteiBy DER SPIEGEL

Das SPD-Dilemma

Oppo­si­ti­on mag Mist sein. Den­noch benei­de ich die SPD-Mit­glie­der nicht, die jetzt dar­über ent­schei­den müs­sen, ob der Koali­ti­ons­ver­trag mit der Uni­on ange­nom­men wird oder nicht. Der klu­ge Jonas Schai­b­le schreibt in sei­nem News­let­ter dazu:

Gemes­sen an den Erwar­tun­gen ist das alles in Ord­nung. Gemes­sen am Not­wen­di­gen ist es eher eine Katastrophe.

Die Erwar­tun­gen sind und waren nied­rig. Und klar, es gibt den einen oder ande­ren Licht­blick im aus­ge­han­del­ten Ver­trags­text. Din­ge, die doch nicht so schlimm kom­men, wie mal gedacht. Din­ge, die sogar ganz posi­tiv wären, wenn sie denn umge­setzt wür­den – der Finan­zie­rungs­vor­be­halt und das eine oder ande­re unge­schick­te Merz-Inter­view las­sen da aller­dings Zwei­fel auf­kom­men. Ins­ge­samt: sicher kein Pro­gramm, das unein­ge­schränkt gut zu fin­den ist.

Wenn die SPD dem Ver­trag zustimmt, wird Fried­rich Merz am 6. Mai 2025 zum Kanz­ler gewählt. Danach dürf­te dann sofort die Debat­te wei­ter­ge­hen, was der Koali­ti­ons­ver­trag bedeu­tet, wel­che Prio­ri­tä­ten gesetzt wer­den, und ob Maß­nah­me X oder Maß­nah­me Y zurück­ge­stellt wer­den muss, weil schlicht – trotz Mil­li­ar­den­kre­dit­er­mäch­ti­gung – kein Geld da ist. Ob die Regie­rung aus CDU, CSU und SPD vier Jah­re hält; ob Merz die Lern­kur­ve erklimmt; ob aus dem AfD hal­bie­ren viel­leicht doch noch etwas wird – wir wis­sen es nicht. Aber zumin­dest wäre die Mög­lich­keit dafür da.

 

Wenn die SPD dem Ver­trag nicht zustimmt, gibt es aus mei­ner Sicht so unge­fähr vier Vari­an­ten, was dann pas­sie­ren kann:

Die eine heißt „Neu­wah­len“ – die aktu­el­len Umfra­gen sehen nicht groß­ar­tig anders aus als die tat­säch­li­che Bun­des­tags­wahl, nur dass die AfD noch ein paar Pro­zent­punk­te mehr erhält, die CDU/CSU ein biss­chen schlech­ter dasteht, und die SPD nicht aus dem Loch kommt, obwohl Olaf Scholz jetzt Lars Kling­beil heißt. Was in der Sum­me dann mög­li­cher­wei­se bedeu­tet, dass CDU/CSU und SPD kei­ne Mehr­heit mehr hät­ten. Mag sein, dass das anders aus­se­hen wür­de, wenn tat­säch­lich gewählt wür­de, und die Optio­nen Merz – „kann es nicht“ -, Kling­beil und irgend­wer aus dem neu­en grü­nen Füh­rungs­team wären. Wet­ten wür­de ich dar­auf aber nicht. Das Risi­ko, das mit Neu­wah­len ver­bun­den wäre, ist aus mei­ner Sicht jeden­falls deut­lich grö­ßer als die Chan­ce, die dar­in steckt. (Soll­te die­ser Pfad ein­ge­schla­gen wer­den, blie­be die aktu­el­le Regie­rung wohl noch ein paar Mona­te kom­mis­sa­risch im Amt – tech­nisch müss­te es, wenn ich mich nicht ganz täu­sche, eine erneu­te ver­lo­re­ne Ver­trau­ens­ab­stim­mung geben, damit es zu Neu­wah­len kommt.)

Die ande­re Vari­an­te heißt „Min­der­heits­re­gie­rung“ – Unter­va­ri­an­te „a“: die Wahl am 6. Mai schei­tert, es kommt 14 Tage spä­ter zu einem zwei­ten Wahl­gang, auch hier erhält Merz kei­ne abso­lu­te Mehr­heit, im drit­ten Wahl­gang dann jedoch eine rela­ti­ve Mehr­heit. Bun­des­prä­si­dent Stein­mei­er kann dann ent­schei­den, Merz zum Kanz­ler zu machen oder den Bun­des­tag auf­zu­lö­sen (sie­he oben, „Neu­wah­len“).

Oder, Unter­va­ri­an­te „b“: Fried­rich Merz erhält am 6. Mai trotz Ableh­nung des Koali­ti­ons­ver­tra­ges durch die SPD eine abso­lu­te Mehr­heit der Stim­men. Ent­we­der aus der SPD-Frak­ti­on, die sich über das Votum der Par­tei hin­weg­setzt, oder aus der AfD. Er muss damit vom Bun­des­prä­si­den­ten zum Kanz­ler ernannt werden. 

Soll­te Merz so zum Kanz­ler gewählt wer­den, schlägt er danach dem Bun­des­prä­si­den­ten ein Kabi­nett vor. Hier wür­de die Ver­ein­ba­rung mit der SPD über die Ver­tei­lung der Minis­te­ri­en nicht grei­fen, und das Kabi­nett ver­mut­lich rein aus den Rei­hen der Uni­on besetzt. Alles, was sich unter­halb von Geset­zen machen lässt, könn­te die­se Regie­rung aus eige­ner Kraft machen – also Ver­ord­nun­gen erlas­sen und Beschlüs­se im Kabi­nett fas­sen sowie den beschlos­se­nen Haus­halt umset­zen. Bei Abstim­mun­gen im Bun­des­tag ist (mit Aus­nah­men, s.u.) in der Regel eine ein­fa­che Mehr­heit not­wen­dig. Die hät­te die CDU/CSU, wenn SPD oder AfD sich ent­hal­ten oder zustim­men. Inso­fern müss­te die Uni­on bei jeder Geset­zes­vor­la­ge ver­su­chen, eine sol­che Mehr­heit bzw. min­des­tens eine Ent­hal­tung ande­rer Frak­tio­nen zu ver­han­deln. Oder einen gene­rel­len Beschluss über eine Dul­dung etwa durch die AfD erreichen. 

Die ein­fa­che Mehr­heit reicht nicht, wenn es um Grund­ge­setz­än­de­run­gen (2/3‑Mehrheit), um die Ver­trau­ens­fra­ge, um die Aus­ru­fung des Span­nungs­falls (2/3‑Mehrheit) sowie für die Zurück­wei­sung des Ein­spruchs des Bun­des­rats geht. 

Da es nur ein kon­struk­ti­ves Miss­trau­ens­vo­tum gibt, könn­te die Min­der­heits­re­gie­rung – auch wenn sie kei­ne Mehr­heit bei­spiels­wei­se für den Haus­halt fin­det – nur vor­zei­tig been­det wer­den, wenn der Kanz­ler die Ver­trau­ens­fra­ge stellt und die­se schei­tert (Neu­wah­len) oder wenn eine ande­re Kanzlerkandidat*in eine abso­lu­te Mehr­heit der Mit­glie­der des Bun­des­tags hin­ter sich bringt (Sze­na­rio: Merz wird Kanz­ler einer von der SPD gedul­de­ten Min­der­heits­re­gie­rung, par­al­lel ver­han­deln Uni­on und SPD wei­ter, eini­gen sich im zwei­ten Schritt dann doch auf einen Koali­ti­ons­ver­trag und ggf. eine ande­re Per­son als Kanzler*in, die­se stellt sich in einem kon­struk­ti­ven Miss­trau­ens­vo­tum zu Wahl und erhält die abso­lu­te Mehrheit). 

Die drit­te Vari­an­te hal­te ich für unwahr­schein­lich, aber nicht für unmög­lich („Neu­ver­hand­lun­gen“): Die SPD sagt nein, die Kanz­ler­wahl am 6. Mai wird abge­sagt, Uni­on und SPD set­zen sich noch ein­mal zusam­men und erar­bei­ten einen in eini­gen Punk­ten geän­der­ten Koali­ti­ons­ver­trag (oder eine Zusatz­ver­ein­ba­rung dazu, die z.B. bestimm­te Maß­nah­men aus dem Finan­zie­rungs­vor­be­halt her­aus holt), die SPD-Mit­glied­schaft stimmt erneut ab, und im Juni wird Merz zum Kanz­ler gewählt.

Bleibt eine vier­te Vari­an­te, die eben­falls für unwahr­schein­lich hal­te („Ver­hand­lun­gen mit der AfD“): Die SPD sagt nein, die Kanz­ler­wahl wird abge­sagt, die Uni­on bie­tet der AfD Ver­hand­lun­gen an, die­se fin­den statt, sind erfolg­reich, und am Schluss steht ent­we­der eine CDU-CSU-AfD-Regie­rung oder eine von der AfD tole­rier­te rei­ne Unionsregierung. 

Und natür­lich ist immer noch kom­plet­tes Cha­os mög­lich: die Kanz­ler­wahl wird abge­sagt, die rot-grü­ne Rest­re­gie­rung bleibt kom­mis­sa­risch im Amt, hat aber kei­ne Mehr­heit im Bun­des­tag. Oder irgend­wel­che Black-Swan-Ereig­nis­se – eine ande­re Per­son in der Uni­on setzt sich intern gegen Merz durch, weil die Ver­hand­lun­gen schei­tern, oder es wird nach lan­gen Gesprä­chen der Par­tei­en mit dem Bun­des­prä­si­den­ten eine Expert*innen-Regierung ein­ge­setzt, oder … 

* * *

Unterm Strich scheint mir jeder die­ser ande­ren Wege ris­kant bis sehr ris­kant, weil weder Neu­wah­len (mit einem mög­li­cher­wei­se noch schlech­te­rem Ergeb­nis für pro­gres­si­ve Kräf­te) noch eine Tole­rie­rung durch oder gar Koali­ti­on mit der AfD wün­schens­wert sind, und auch die Fort­füh­rung der kom­mis­sa­ri­schen Regie­rung eher ein Pro­blem ist. Was die Ent­schei­dung der SPD-Mit­glie­der den­noch nicht ein­fa­cher machen dürf­te. Trotz­dem ver­mu­te ich, dass es da am Schluss eine Mehr­heit gibt, und Merz am 6. Mai zum Kanz­ler gewählt wer­den kann.

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@VaderKant

Ja, #DasBöse ist mitunter banal.

Wie z.B. die ganzen Ladys im Dunstkreis der #Trump #Junta, die sich nichts sehnlicher wünschen als dass jeden Abend Prom Night ist & alle Ausländer im KZ sind.

Aber was den lieben #LarsKlingbeil angeht denke ich dass du ihn unterschätzt. Immerhin hat er quasi im Alleingang noch am Wahlabend selbst einen rechten #Putsch innerhalb der #SPD in Gang gesetzt.

Bloß der Typ ist halt so knuffig. Selbst wenn er dann 20 Tankwagen Gülle in den Badesee kippt.

>Will #Signalgate Break the Trump Fever?<

#RobertReich & #HeatherLofthouse

#Authoritarianism

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Vielleicht sollte man gerade mal jenen US - Amerikaner*innen zuhören, die darüber sprechen, was gerade in ihrem Land passiert und dabei von Autoritarismus sprechen oder gleich auswandern

#Medienkritik

Die Fragestellung der heutigen Sendung von #CarenMiosga an #LarsKlingbeil ist nur noch realitätsfern!

Wo findet noch #Journalismus & realitätsbezogene Sachfragen statt❓

youtube.com/watch?v=Eqlwr9b5Hq

Replied in thread

@a_watch @fragdenstaat sind #spd #LarsKlingbeil und co wirklich so dämlich, sich von dem Egoshooter #philippamthor aus MeckPomm vorführen zu lassen? Dieser Typ sollte mit #AugustusIntelligence eigentlich schon fertig gehabt haben und reüssiert jetzt unter #merz ? Wie kann die #union diesem Typ den Vorsitz der AG #burokratieabbau #Staatsmodernisierung übertragen? Da ist doch scher, dass die Vorschläge vonhttps://www.ghst.de/initiative-fuer-einen-handlungsfaehigen-staat nicht umgesetzt werden

Nach dem Eklat zwischen Trump und Selenskyj sind die Europäer fassungs- und führungslos. Die neue deutsche Regierung muss jetzt so schnell wie möglich stehen – Taktiererei können sich Union und SPD nicht leisten.#Ukraine #FriedrichMerz #SPD #OlafScholz #LarsKlingbeil #Deutschland
Eskalation im Weißen Haus: Friedrich Merz hat jetzt keine Zeit mehr zu verlieren
DER SPIEGEL · Eskalation im Weißen Haus: Friedrich Merz hat jetzt keine Zeit mehr zu verlierenBy Maria Fiedler
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#PolitischeKommunikation

Dass ausgerechnet #LarsKlingbeil mehr Macht für sich beansprucht, obwohl er Teil des konservativen Seeheimer Kreises ist & die #Agenda2010 ebenso wie #OlafScholz nie wirklich als Problem angesehen hat, weswegen auch das #Buergergeld nur innerhalb der schwarzpaedagogischen Denkfigur des #SGBII minimale Veränderungen zugelassen hat & somit keine Ueberwindung des Hartz IV war, ist maximal fragwürdig!

Die Dominanz des >#SeeheimerKreis es< hat die #SPD thematisch entkernt❗

Genosse #LarsKlingbeil gibt durch, er sei nicht sicher, ob die #SPD mit der #CDU #koalieren wolle.

Machen wir's kurz, Lars:

Da ihr in einer #Koalition dieser Anordnung hohes soziales Spaltungspotential verwirklichen könnt, während ihr versucht, uns in die Tasche zu lügen, ihr würdet damit Schlimmeres verhindern, werdet ihr die Koalition eingehen.

So einfach. Brauchste nich mit dem Kopp zu wackeln.

Bittedanke.

🏷️ #Bundestag #BTW25 #Bundesregierung #Wahlergebnis #Klassismus #Klingbeil #Esken