Ich verstehe das nicht: da stürzt eine Radfahrerin, aus welchen Gründen auch immer, und ein Autofahrer fährt über sie. Tempo 30 ist an dem Ort.
Möglicherweise fuhr sie vor dem Sturz noch 2 Meter nach links in die Fahrbahn. Kann sein - allerdings dazu kein Wort in der Pressemitteilung der Polizei.
Auch kein Wort zu dem gesetzlichen Seitenabstand beim Überholen von Radverkehr oder einem sinnvollen Sicherheitsabstand nach hinten. Woher weiß die Polizei, welchen Abstand der Autofahrer hatte zum Unfallzeitpunkt? Aus seiner Erzählung? Wird das dann einfach unkritisch 1:1 übernommen?
Oder hat der Autofahrer am Ende gar nicht die nötigen Abstände eingehaltet gehabt und konnte deshalb nicht rechtzeitig reagieren? War er am Ende womöglich sogar von einem Mobiltelefon abgelenkt?
Was für ein Audi war es? War es ein besonders schwerer SUV, durch dessen Masse die Fahrradfahrerin nun viel schwerer verletzt wurde, als bei einem Kfz mit Normalgewicht?
Und: wäre der Unfall auch passiert, wäre die Radlerin, statt auf den immer wieder zu gefährlichen Situationen führenden Schutzstreifen, mittig auf der Fahrbahn gefahren?
Man kann es nicht oft genug sagen: Haltet Abstand zu Kfz und Gegenständen, die Rechts von der Straße stehen. Nehmt euch den Raum, den ihr braucht. Laßt euch nicht in gefährliche Schutzstreifen zwängen. Und kontaktiert die Stadt an, wenn euch gefährliche Infrastruktur oder ungesichterte Baustellen auffallen. Auch wenn das in Mannheim auf viele Baustellen zutrifft. Es wird nur besser, wenn es thematisiert wird.
Der Radlerin gute Besserung.
"Auf der Höhe des Quadrats D 2, 5 löste sich gegen 17 Uhr überraschend der Sichtschutz eines Baustellenzauns und verhakte sich mit dem Lenker des Fahrrads. Dadurch aus dem Gleichgewicht gebracht, stürzte die Frau zu Boden. Der 27-jährige Fahrer des nachfolgenden Audis versuchte noch abzubremsen. Aufgrund des plötzlichen Geschehens gelang ihm das aber nicht vollständig, sodass der Audi über das Bein der am Boden liegenden Frau rollte."
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